Bike & Hike extrem – 10 Wasserfälle an einem Tag

In diesem Artikel schreiben wir über unser Abenteuer, wie wir durch Bike & Hike extrem – 10 Wasserfälle an einem Tag erkunden konnten

Die Namen der Wasserfälle erwähnen wir absichtlich nicht. Erstens, weil diese den wenigsten etwas sagen, und zweitens, weil ohne unsere Verbindungen niemand diese sehr abgelegene Gegend besuchen kann. Stichwort abgelegen: Der Hike-Part des Trips war Gefährlich. Lies im Artikel, wie Gott sei Dank alle Müde, Dreckig, Hungrig und Teilweise auch Blutig, ohne grössere Zwischenfälle zurückkehrten.

Start 5 Uhr Morgens

Am Treffpunkt waren alle pünktlich. Die Ausrüstung wurde im Voraus über Messenger kommuniziert. Alle waren gut vorbereitet und guter Laune. Es war noch früh am Morgen, so wollten die kühlen Temperaturen und der geringere Verkehr genutzt werden.

Sind ein paar Minuten nach 5 Uhr früh hier

Fahrt in die Berge

Rund um Angeles City ist man relativ schnell in steilem Gelände. Keine 30 Minuten nach dem Start hatten wir bereits den ersten Anstieg unter den Rädern. Zum Glück war es noch kühl. Die Anstiege häuften sich, und schon bald waren die Ersten zu Fuss unterwegs. Unterdessen hatte sich ein atemberaubender Sonnenaufgang angekündigt, und es wurde schnell wärmer. Wenigstens wehte, je höher wir mit den Bikes kamen, ein kühler Wind.

Drop off Bike to Hike

Völlig Ausgepowert erreichten wir den Drop-off-Point. Nun wurde erst mal Pause eingelegt und die Hammer Aussicht genossen. Immerhin waren wir in einer Höhe in der keine weitere Zivilisatorischen Anzeichen mehr zu erwarten waren. Nach der Pause wurde von der Bikeausrüstung Umgerüstet auf die Hikeausrüstung. Die Bikes wurden, gut Bewacht von einheimischen, am Drop-off zurückgelassen

people around table
Der Baertige Local in der Bildmitte war unser Guide

Hike zum Tal der 10 Wasserfälle

Unser extra für diesen Trip angeheuerter Guide, „Bewaffnet“ mit einer Machete und, wie könnte es anders sein, Strandlatschen als Fussbekleidung, spurtete los wie ein Wiesel. Unsere Crew musste sich sputen, trotz gutem Schuhwerk dem Guide zu folgen. Schnell verschwand der Pfad in mannshohem Dickicht. Unser Guide hackte sich durch das hohe und messerscharfe Gras. Immer schön Füsse, Waden, Gesicht und Hände vor dem Gras schützend, folgten wir dem Pfad.

Plötzlich öffnete sich das Dickicht. Unser Guide stand auf einer kleinen Krete, auf der ein einfacher Unterstand gebaut wurde. Es wurde eine kurze Pause eingelegt und die Hammeraussicht auf die umliegenden Berge und Wasserfälle in weiter Ferne genossen. Was die Tierkopfschädel da bedeuteten, weiss ich bis heute nicht. Laut Guide folgte nun der Abstieg in das Tal.


Hike in das Tal der 10 Wasserfälle

Bisher war der Hike relativ flach und easy, vom Gras mal abgesehen. Das änderte sich ab hier schlagartig. Nicht nur, dass es sehr steil nach unten ging. Auch die Vegetation hatte an den Hängen wenig Halt. Steil, rutschig und schnell, sehr schnell ging es immer nur in eine Richtung, runter. Der Guide immer mit der Machete voraus. Keine Ahnung, wie der sich mit den Strandlatschen so schnell und sicher bewegen konnte.

Unsere Crew hatte grosse Mühe, die Hänge zu bewältigen. Jede Wurzel, jeder Grashalm, jeder grosse Stein war ein willkommener Klammerpunkt. Mehr rutschend als laufend folgten wir unserem Guide. Es wurde immer steiler. Irgendeinmal erwähnte jemand was von Anseilen!! Die Vegetation veränderte sich, je weiter wir nach unten „Rutschten“. Bald mussten wir uns durch dichten Bambus kämpfen. Stellenweise auf allen Vieren, da selbst die unbarmherzige Machete nicht jede Bambusstange erwischte. Wenigstens konnten wir uns am Bambus gut festhalten.

Ankunft im Tal

Endlich hörte man das Plätschern von Wasser durch das Bambuswirrwarr.  Tatsächlich wurde es unvermittelt flach und die Vegetation machte einem klaren Flusslauf Platz. Wadentiefes, sauberes, klares Wasser. Sofort wurden die Rucksäcke abgelegt und der Dreck vom Abstieg abgewaschen. Die dicht bewachsenen Bergwände auf beiden Seiten des Tals steigen fast senkrecht in die Höhe.

Beeindruckend, sich an diesem Ort zu befinden, der seit langem von keinem Menschen mehr betreten wurde. Weit und breit, kein Anzeichen von Zivilisation. Kein Müll, nichts! Der Guide bestätigte sogar, dass das Wasser direkt aus dem Fluss trinkbar ist, da es weiter oben weder Menschen noch Tiere gibt, die das Wasser verschmutzen könnten. Ich habe ausgiebig davon Gebrauch gemacht, ohne Probleme zu bekommen.

die 10 Wasserfälle – Nummer 1/2

Unser „Einstiegspunkt“ in das Tal war vom Guide gut berechnet, denn hier befanden sich bereits die ersten 2 paralellen Fälle. Unsere Crew alberte in den Fällen herum und wir genossen alle das kühle Nass. Selbst unser Guide hat ein Bad genommen. An diesem Punkt kam ein weiterer Guide hinzu. Keine Ahnung, woher der kam! Aber es wurde im späteren Verlauf klar, dass 2 Guides nötig waren. Es gab ja noch 8 weitere Fälle zu erkunden.

Die 10 Wasserfälle – Nummer 3

Nach ausgiebigem Planschen packten wir unsere Siebensachen und es ging flussaufwärts weiter. Wasserscheu darfst du auf diesem Hike nicht sein. Schwimmen, Klettern, Kriechen, Waten, Hochziehen, Runterspringen…so ging das eine ganze Weile bis zum nächsten Wasserfall. Auch hier wurde kurze Pause eingelegt mit Schwimmen und Fotosession. Nach kurzem Intermezzo ging es weiter, immer dem Lauf des Wassers entgegen.

Die 10 Wasserfälle – Nummer 4

Hungrig durch die Kletterei erreichten wir Wasserfall Nummer 4. Mittagszeit. Lunch wurde ausgepackt und eine längere Pause inklusive Nickerchen eingelegt. Nummer 4 Abgehackt.

Die 10 Wasserfälle – Nummer 5

Gestärkt durch die ausgiebige Pause ging es weiter. Wasserfall 5 mussten wir uns wahrhaftig erkämpfen. Der 2te Guide hatte ein Seil mitgebracht, welches zum Einsatz kam.

Die 10 Wasserfälle – Nummer 6 und Abbruch

Auf dem Weg zum Wasserfall Nummer 6 zog sich die Wolkendecke zu und es begann zu regnen. Unser Guide entschied abzubrechen, da ansonsten der Rückweg zu gefährlich werden könnte. Ein Blick auf die Steilhänge bestätigte das. Wenigstens gab es einen Lichtblick. Durch die Kletterei hatten wir viel Höhe gemacht. So war der Ausstieg aus dem Tal nicht wie erwartet senkrecht hoch, sondern parallel dem Hang entlang. Bald trafen wir wieder an der kleinen Lichtung mit dem Verschlag ein, von wo der Rückweg zum Drop-out einfach war. Das Wetter hielt sich noch, und es hatte aufgehört zu regnen. Unsere Bikes fanden wir unversehrt und gut bewacht vor.

Rückweg mit dem Bike

Die Umrüstung auf die Bikemontur war schnell erledigt. Ein paar Bilder zum Abschluss und schon sassen alle wieder im Sattel. Die Bremsbeläge glühten den Berg runter. Nun öffneten die Wolken ihre Schleusen. Nicht optimale Bike Bedingungen. Aber alle schafften den Abstieg unversehrt. Für die Rückfahrt nach Angeles City wurde ein anderer Weg benutzt, der entlang herrlich blühender Reisefelder führte. Am Treffpunkt vom Morgen verabschiedeten wir uns, jeder mit tollen Erlebnissen im Kopf und massenhaft Bildern und Videos.

Ich zeichne alle meine Trips mit der App Komoot auf. Hier der Komoot link zu diesem Trip: https://bit.ly/4gpGLdN
Komoot gibt es für Android, iOs sowie als Browserversion und ist in der Basisversion Kostenlos nutzbar

Fazit

Wir sind in einigen lokalen Facebook-Gruppen, welche diese Trips organisieren. Wir empfehlen dringendst, sowas niemals auf eigene Faust zu unternehmen. Wir übernehmen keine Verantwortung, wenn du sowas auf eigene Faust machst. Erstens kennen sich nur Locals in diesen unzugänglichen Bergregionen aus und zweitens wird in den allermeisten Fällen eine Gebühr fällig. Dieser Trip hier war kostenlos, weil wir die ersten seit 2019, dem Beginn der Pandemie, waren. Wir mussten lediglich versprechen, etwas Marketing zu betreiben.

Wenn du gerne bei einem dieser Trips dabei wärst, sind wir gerne behilflich. Kontaktiere uns am besten über einen unserer Kontaktkanäle auf den sozialen Medien.

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Spoiler
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