Heute möchte ich einen Beitrag über ein kleines Privat-Projekt schreiben. Ich habe immer mal wieder solche Projekte am laufen, auch wenn ich mal nicht gerade in den Philippinen bin. Da ich nicht 365 Tage im Jahr neue Berichte über Reisen in den Philippinen schreiben kann, Picke ich in der übrigen Zeit solche Projekte heraus für die Webseite.
Da ich unser kleines Häuschen als Zweitwohnsitz bezeichne, muss dort natürlich auch alles einigermassen sauber sein. Einigermassen deshalb, weil die Erwartungen aus Europa nicht zu erfüllen sind mit Philippinischen Massstäben – dachte ich zuerst. In dieser Beziehung seine Erwartungshaltung etwas nach unten schrauben ist etwas das ich zuerst lernen musste – und war dann umso überraschter, als das Endresultat dann die Erwartungen weit übertrifft.
Hier stelle ich ein kleines Projekt vor, welches dies deutlich macht. Als wir unser Haus übernahmen, war der betonierte Vorplatz in einem zweifelhaften zustand. Der Belag bestand aus „concrete“, was so viel heisst wie Betoniert. Als wir 2013 die erste Besichtigung des Hauses hatten, hatte die Feuchtigkeit hat dem Beton bereits ziemlich zugesetzt. Wenn die Sonne schien, hatte der Beton einen leicht feuchtig-moosigen Gestank abgesondert. Auch war der Moosige Bewuchs nicht gerade eine Augenweide.
Bei Regen verwandelte sich aufgrund des Moosbelages die ganze Fläche in eine Rutschbahn.
Aus diesen Gründen haben wir entschlossen, den Vorplatz komplett zu renovieren und mit neuen dekorativen und funktionalen Bodenplatten abzudecken.
Immerhin konnten wir auf Qualifizierte Familienmitglieder als Arbeiter zurückgreifen. Das reduzierte zum einen Natürlich die Kosten. Zum anderen auch die Mühsame Suche nach qualifizierten Arbeitern mit den erforderlichen Werkzeugen.
Am ersten Tag machten wir einen Ausflug in ein Bodenplatten Geschäft. Ohne lange zu diskutieren bestellten wir gleich die erforderlichen Platten. Die Anforderungen waren einfach: Die Platten mussten für den Aussenbereich geeignet sowie sehr rutschfest sein. Design war zweitrangig. Die Lieferung musste das Geschäft übernehmen.
Am nächsten Tag schickten wir dann unsere Arbeiter los um den Rest einzukaufen. Sand, Spezialbeton für den Aussenbereich, etwas Play Wood und ein Netz, um den Beton fein zu sieben auf Philippine style 😉
Arbeitsvorbereitungen beinhalteten Das herstellt eines Siebes für den Sand sowie einem Schaufler, der Sand und Beton von Hand mischt. Dazu wird mit Beton eine Art Kegel direkt auf dem Strassenbelag gebildet, in den Kegel wird der Sand gegeben darüber dann Wasser in der richtigen Menge und alles schön mir der Schaufel mischen. Naja, in Europa eher ungewöhnlich, aber ich hab’s eben gelernt.
Alles war schnell besorgt und kaum waren die ersten Platten gelegt, fing es Natürlich an zu Regnen. Soviel zur Vorbereitung. Ein Regenschauer auf den frisch zubereiteten Beton-Untergrund ist eher ungünstig. Mit viel Improvisationsgeschick und der Philippinisch Typischen Ruhe wurde alles notdürftig abgedeckt um das Ende des Regens, welcher immer stärker wurde, abzuwarten.
Der Regen hörte dann auch tatsächlich auf und es konnte weitergearbeitet werden. Die Fläche war schnell fertig und präsentierte sich bei Strahlendem Sonnenschein als Perfekte Wahl der Farben und Muster sowie sehr Sauberer Arbeit.
Der Abschluss zur Strasse in noch Frischem Zustand.
Nachdem die Fugen fertig waren und der Boden am nächsten Tag dann uneingeschränkt betreten werden konnte, bemerkten wir auch den Anfangs erwähnten Moos-Geruch nicht mehr. Somit wurde dieses Projekt zur vollen Zufriedenheit aller als voller Erfolg gefeiert. Der Vorplatz ist nun ein wirklich schöner und gern benutzter Aussenbereich. Früher wurde diese Fläche eher gemieden von uns. Aber jetzt werden dort bereits Nächtelange Kartenspiele abgehalten. Sogar eine befreundete Tanzgruppe hat den Bereich als sehr gute Trainingsfläche entdeckt.
Hier der Blick von der Strasse. Links an der Mauer ist bereits ein kleines Nebenprojekt zu sehen, welches ich nach der Fertigstellung im 2015 näher vorstellen werde.