Wilde Natur Philippinen

Weil die Philippinen nahe am Äquator liegen sind Taifune keine Seltenheit. Genauso wie die Philippinen genau auf dem Weltumspannenden Feuerring liegen, was zu Vulkanausbrüchen und Erbeben führt. Während der Monsunzeit fällt so viel Regen, dass Hänge ins Rutschen geraten und Flüsse über die Ufer treten.

Erst kürzlich fegte der Taifun LANDO über den Nördlichen Teil der Philippinen. 2014 zerstörte der Super Taifun Yolanda (in den Philippinen HAPUGIT)  weite Teile der zentral gelegenen Visayas. Der Vulkanausbruch des Pinatubo 1991 hatte meine Frau damals live miterlebt. Und seit ich 1995 das erste Mal in den Philippinen war, habe ich auch schon so einiges erlebt, worüber ich hier erzähle.

Das Erdbeben von Kobe 1995 (Japan)

Damals befand ich mich auf Boracay und mitten in der Nacht erreichten Schockwellen der Stärke 3 die Philippinen. Die Schockwellen wurden vom Erbeben in Kobe bis in die Philippinen geschickt. Ich hatte damals eine Unterkunft in einem komplett aus Holz erstellten Haus mit 2 Etagen.

In der oberen Etage bewegte sich das Haus ordentlich hin und her. Ich bin davon aufgewacht und dann war es auch schon wieder vorbei. Auf Boracay oder sonst wo in den Philippinen gab es keine Schäden da die Schockwellen schon sehr abgeschwächt mit Stärke 3 die Philippinen erreichten. Ganz im Gegenteil zu Kobe, welches damals komplett zerstört wurde.

Taifun FRANK 2002

Miterlebt auf Boracay. Der Taifun wütete eine ganze Woche mit Starken Winden und sehr viel Regen. In diesem Jahr habe ich die kältesten je in den Philippinen erlebten Temperaturen erlebt: 16Grad um die Mittagszeit am White Beach! Zusätzlich war die ganze Insel-Mitte von Station 1 bis 3 einen Meter unter Wasser.

Es gab Tagelang keinen Strom. Und zu allem Unglück wurde der Wassertank des Resorts vom Taifun geknickt. Duschen war daher auch eher Glückssache. Warm Duschen ein Sechser im Lotto. Natürlich holte ich mir damals eine gewaltige Erkältung. Leider erging es anderen damals nicht so gut, es gab Tote und Verletzte.

Taifun Durian 2007

Auch hier war ich auf Boracay. Unsere Unterkunft im „Aissatou Resort“ lag an der Bulabog Beach und der Taifun kam genau von der Bulabog Beach Seite und traf das Aissatou Resort volle Breitseite, mitten in der Nacht. Die grossen Terrassen Fenster wurden irgendwann in der Nacht vom Taifun nach innen gedrückt.

War ziemlich gefährlich, da das Glas bis zum Bett zersplitterte. Die einzige Möglichkeit in dieser Situation war eine Flucht in das Bad, welches mit einer massiven Türe verriegelt werden konnte. So haben wir dann den Rest der Nacht im Bad zugebracht. Der Taifun dauerte bis am frühen Morgen und verwüstete das Resort.

Unten im Video der Morgen danach (habe ich höchst selbst mit einer Uralt-Cam aufgenommen, dafür mit live Ton.) Es war nur die Ruhe vor dem Sturm. Als das Auge des Taifuns weiterzog ging das ganze wieder los. Der Spuk dauerte bis in die späten Mittagsstunden. Dann endlich war es wirklich vorbei. die Schäden waren gross.

Bombenanschlag in der Glorietta Shopping Mall (Makati) 2007

Wir waren am selben Tag noch in der Mall mit der Familie. Der Anschlag geschah zum Glück erst nach unserem Besuch und wurde der Terrorgruppe Abu Sayyaf zugeordnet. wir hatten Riesen Glück an diesem Tag weil wir einige Stunden zuvor genau an der Stelle waren an der die Bombe explodierte.

Schlechwetter Front  Boracay 2012

Da ich viel in der Regensaison unterwegs bin, kommen solche „Monsun-Schlechtwetter Fronten“ öfters vor. Aber so wie das an der White Beach in Boracay aussah ist sehr eindrücklich. Die Wellen erreichten die Shops und Restaurants welche zu nahe am Strand waren und Spülten alles weg.

Der Vulkan Mayon in den Visayas

Mayon ist auf den Philippinen der aktivste Vulkan und liegt 300 KM Östlich von Manila in der Provinz Bicol. Rund um den Vulkan herrscht eine 6KM Sicherheitszone. Viele Einheimischen kümmern sich nicht darum. Sie haben dort ihr zuhause und müssen die Felder bestellen.

Touristen werden vom Militär nicht durchgelassen. 6km !!!!  das ist nichts. Beim Ausbruch des Pinatubo 1991 wurde ganz Nordluzon mit Asche zugedeckt. Falls der Mayon Ausbricht wird das in den Zentralen Visayas (Cebu, Bohol, Pany etc..) massive Auswirkungen haben und auch in Manila sicher noch bemerkbar sein.

Die Philippinos leben schon immer mit dieser Gefahr. Es ist alltäglich und wird akzeptiert, so oder so. Wenn der Mayon ausbricht bricht er aus. Aktuell habe ich gehört dass im Gebiet des Vulkans Tagaytay ebenfalls erhöhte Aktivitäten gemessen und gesehen wurden. Tagaytay ist letztmals vor 250 Jahren Ausgebrochen. ein Schlafender Riese, von denen es einige gibt. Nicht nur in den Philippinen.

vulcano_tagaytay_philippines

Der Monsun

in der Zeit von April bis Ende Oktober ist Monsunzeit. Diese Zeit ist in den Philippinen viel Regen angesagt und verlangt fürs Reisen gute Organisation. Genauere Infos findest du in meinen Artikeln „Die beste Reisezeit in den Philippinen“ und „Packliste für die Monsunzeit

Starke Monsunregen lassen ganze Strassen in Sekunden zu reissenden Flüssen anschweleen aufgrund fehlender, defekter oder nichtvorhandener Abführsysteme. Schnell bilden sich so Reisende Flüsse. Wer da nicht bei 3 auf den Bäumen ist hat dann ein Problem. Ich erlebe das praktisch jedes Jahr direkt vor der eigenen Haustüre.

Um überschwemmungen zu vermeiden, werden viele Grundstücke Aufgeschüttet und liegen damit höher als das Strassen Niveau. so auch bei unserem Haus. Aber trotzdem kommt das Wasser Niveau fast immer bis  an die Haustüre. Zum Glück gibt es bei uns gute Drainagen. Die sind zwar manchmal etwas überfordert, aber funktionieriren ansonsten besten.

rain_floods_houseentrance_philippines

Ich hoffe ich habe eine kleinen Eindruck vermittelt, was die Natur in den Philippinen ausrichten kann.

Wo es Schatten gibt, gibt es auch Licht

Sobald der Regen aufhört kommt die Sonne wieder hervor, und schneller als man denkt wünscht man sich wieder den Regen zurück unter den gnadenlosen Strahlen der Sonne.


Wetter und Erdbeben Ressourcen:


Und noch etwas zum Nachdenken: viele Katastrophen in den Philippinen sind hausgemacht. Der Vulkan bricht aus. Jahre später bauen die Philippinos ihre Häuser wieder am selben Ort auf. Ein Fluss reisst bei Springfluten ganze Dörfer mit. Eine Woche später sieht man die Leute Häuser bauen auf den Fluss-Inseln die nun wieder Wasserfei sind. Wälder werden gerodet und an den Hängen dieser Hügel werden Häuser gebaut…that’s life.

Hast du auch einen Taifun oder einen Vulkanausbruch erlebt? warst du in Gefahr? oder du kennst eine gute Informationsquelle über Wetter oder Erdbebnesituationen? es wäre interessant deine Efahrungen bei Naturkatatrophen zu hören. Lass uns darüber reden in den Kommentaren, ich würde mich freuen.

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